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Wie Mikroplastik in die Arktis gelangt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Wien und des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen hat laut einer aktuellen Studie herausgefunden, dass die Form von Mikroplastikpartikeln entscheidend zu deren Transporteigenschaften beiträgt. Sie kombinierten Laborexperimente mit Modellsimulationen zur globalen Verteilung von Mikroplastikpartikeln und schlussfolgerten, dass Fasern mit einer Länge von bis zu 1,5 Millimetern aufgrund ihrer Form weit entfernte Orte der Erde wie zum Beispiel die Arktis erreichen können.

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Mehrwegpflicht für To-go entfaltet keine Lenkungswirkung

Um das Littering von Verpackungsabfällen wie Einwegbecher und -schalen in Innenstädten oder Parks, an Bahnhöfen oder Fußgängerzonen zu begrenzen, wurde in Deutschland Anfang 2023 die Mehrwegangebotspflicht für Gastronomen, Supermärkte und Tankstellen eingeführt. So fallen Einweg-Becher, in denen Getränke zur Mitnahme angeboten werden, unabhängig vom Material, aus dem sie bestehen, seitdem unter die Mehrwegangebotspflicht. Bei Einwegbehältern für Speisen kommt es dagegen auf das Material an. Bietet ein Gastronom oder Lieferant das Essen in einer Einwegschale aus Kunststoff oder mit einem Kunststoffanteil an, muss er eine Mehrwegalternative bereithalten. Daher seien viele Unternehmen bei Food-to-go laut Presseberichten auf wenig umweltfreundliche Einwegalternativen aus Pappe oder Aluminium umgestiegen. Die Bundesregierung will das Verpackungsgesetz in diesem Punkt nochmal ändern.

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Source One Plastics: Filteranlage zum Auffangen von Mikroplastik

In einer neu errichteten Recyclinganlage von Source One Plastics in Eicklingen (Niedersachsen) wurde eine spezielle Hochleistungsfilteranlage installiert, die verhindern soll, dass Feinstäube oder Mikroplastikpartikel in die Umwelt gelangen. Ihren regulären Betrieb hat die Anlage Ende Februar 2024 aufgenommen.

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Otto setzt auf Versandtüten aus „wildem“ Plastik

Der Versandhändlers OTTO nutzt nach eigenen Angaben bereits seit dem Jahr 2020 für seine Versandtüten zum Teil Verpackungen aus „wildem“, aus der Umwelt gesammeltem Plastik des Hamburger Startups Wildplastic. Dabei wurden laut OTTO von 2021 bis Ende 2023 für diese Versandtüten rund 308 Tonnen Kunststoffabfälle aus der Umwelt gesammelt und damit 740.053 Kilogramm Kohlendioxid eingespart.

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DFG fördert Verbundlabor der Hochschule Dresden für Mikroplastikforschung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Ausstattung eines Verbundlabors an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) in den kommenden fünf Jahren mit Mitteln in Höhe von 1 Million Euro. Mit den neuen Geräten sollen die Forschung in den Bereichen Mikroplastik, Bodenkunde, Wasserwesen und Vegetationstechnik intensiviert und Auswirkungen von Kunststoffen auf die Umwelt untersucht werden.

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Arbeiten am Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2023 gestartet

Für die Studie werden in den kommenden Monaten wieder verschiedene Statistiken ausgewertet und als Kernstück mehr als 2.000 Unternehmen der Kunststoffherstellung, -verarbeitung und -verwertung befragt. Die neue Stoffstromanalyse für Kunststoffe in Deutschland 2023 mit Daten zu Produktion, Verarbeitung, Verbrauch, Abfallaufkommen und Verwertung von Kunststoffen erscheint voraussichtlich im September 2024.

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Tiefseeenzym zersetzt PET

Forscherinnen und Forscher der Universitäten Kiel, Hamburg und Düsseldorf haben mit Hilfe komplexer Analysemethoden in einer Datenbank mit Wasserproben aus aller Welt ein Enzym identifiziert, das aus Urzeitbakterien, sogenannten Archaeen in der Tiefsee vor Venezuela stammt. Das neu entdeckte Enzym PET46 soll anders als die bisher bekannten Biokatalysatoren mit der Fähigkeit, Kunststoff abzubauen, warme Temperaturen aushalten und den Kunststoff Polyethylenterephthalat (PET) daher schneller aufspalten können. Diese Besonderheit und weitere biochemische Eigenschaften machen PET46 laut Forscherteam zu einem sehr interessanten Kandidaten für den Kampf gegen die Plastikverschmutzung sowohl im Meer als auch an Land.

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Studie: Mögliches Potential zur Mikroplastik-Freisetzung durch Recycling

Laut einer Pilotstudie eines Wissenschaftlerteams von der schottischen Universität Strathclyde in Zusammenarbeit mit Universitäten in Kanada, Großbritannien und Neuseeland besteht ein Potential dafür, dass Mikroplastik in der Umwelt aus dem Recycling von Kunststoffabfällen stammt. Das Forschungsteam folgerte aus den Ergebnissen einer Untersuchung, dass Kunststoffrecyclinganlagen neben dem Straßenverkehr ein bedeutsamer Verursacher der planetaren Mikroplastikverschmutzung sein könnten und das Recycling von Kunststoffabfällen grundsätzlich in Frage zu stellen sei. Um die Messergebnisse an der in Schottland untersuchten singulären Anlage sowie die Schlussfolgerungen aus der Studie einzuordnen, werden aktuelle Studienergebnisse der BKV zu Pelletverlusten in der Industrie in Deutschland betrachtet.

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Wenige Fortschritte beim UN-Plastikabkommen – Hersteller fordern verstärkte Anstrengungen für INC-4

Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen wollen der Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle bis 2040 ein Ende setzen. Zur dritten Sitzung des zwischenstaatlichen Verhandlungsausschusses zur Ausarbeitung eines internationalen rechtsverbindlichen Instruments zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung (INC-3) vom 13. bis 19. November 2023 am Sitz des UN-Umweltprogramms (UNEP) in Nairobi, Kenia, lag ein erster Entwurf für das Abkommen vor. Eine Einigung über nächste Schritte zur Ausarbeitung des Abkommens kam jedoch in Nairobi nicht zustande. Größter Streitpunkt ist, ob das Abkommen eine Begrenzung der Kunststoffproduktion vorsehen sollte.

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Beschränkung von Mikroplastik und Pelletverlusten

Der Verkauf von Produkten mit zugefügtem Mikroplastik oder solchen, die bei Gebrauch Mikroplastik freisetzen, wird in der EU schrittweise verboten. In einem ersten Schritt wurde der Verkauf von Kosmetika mit losem Glitter oder Mikroperlen untersagt. Für andere Produkte – zum Beispiel Kunststoffgranulate, die auf Sportplätzen verwendet werden – gelten Übergangsfristen. In Vorbereitung sind zudem Vorgaben der Europäischen Kommission zur Beschränkung von Pelletverlusten in den kunststoffverarbeitenden Unternehmen, die zum Beispiel während des Transports von Kunststoffgranulaten vorkommen können.

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