Neues Stoffstrombild belegt: mehr Kunststoffe werden im Kreislauf geführt
Die aktuelle Studie der BKV-GmbH „Stoffstrombild Kunststoffe 2023 - Zahlen und Fakten zum Lebensweg von Kunststoffen“ zeigt nicht nur, dass in Deutschland Kunststoffabfälle auch im Jahr 2023 erneut zu fast 100 Prozent verwertet wurden. Darüber hinaus ist auch eine wachsende Kreislaufführung von Kunststoffen zu beobachten und damit einhergehend ein geringerer Einsatz von fossilen Kunststoffen in der Herstellung von Kunststoffprodukten.
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Christoph Lindner zum Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2023
Im November 2024 ist das aktuelle „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2023 - Zahlen und Fakten zum Lebensweg von Kunststoffen“ erschienen. Die Studie, die seit 1994 alle zwei Jahre von der Conversio Market & Strategy GmbH im Auftrag der BKV erstellt wird, liefert Daten und Fakten zu Produktion, Verarbeitung, Verbrauch und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland sowie seit einigen Jahren auch zum Einsatz von Rezyklaten und Nebenprodukten. Zusammen mit den BKV-Studien zu Kunststoffen in der Umwelt bildet das Stoffstrombild Kunststoffe eine solide und umfassende Datenbasis für eine faktenbasierte Diskussion über den Lebensweg von Kunststoffen.
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Weniger großes Mikroplastik an deutschen Stränden als erwartet
Forschende des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben mit Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern in einer Studie erforscht, wie viel Mikroplastik sich an den Stränden entlang der deutschen Ost- und Nordseeküste und auf den Inseln findet. An 71 Stränden sind dazu laut AWI über 1.100 Proben genommen worden. Die Sandproben wurden im Labor gezielt auf größeres Mikroplastik zwischen einem und fünf Millimeter Größe untersucht, um eine Verunreinigung mit kleineren Teilchen aus der Luft oder von der Kleidung der Helfer auszuschließen. Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift „Frontiers in Environmental Science“ veröffentlicht wurde, waren 52 von 71 Stränden mit durchschnittlich vier Kunststoffpartikeln pro Quadratmeter verunreinigt.
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Globaler Süden am stärksten von Plastikmüll betroffen
Eine Studie zur weltweiten Plastikverschmutzung der Universität Leads kommt zu dem Ergebnis, dass in den am wenigsten entwickelten Ländern aufgrund fehlender Entsorgungsstrukturen der größte Teil der Abfälle unkontrolliert in der Umwelt landet. Die britischen Forscher sammelten für ihre Analyse umfangreiche Abfalldaten von mehr als 50.000 Städten weltweit. Datenlücken schlossen sie mit Hilfe künstlicher Intelligenz und von Computermodellen. Im Jahr 2020 wurden ihren Berechnungen zufolge weltweit mehr als 50 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle nicht ordnungsgemäß entsorgt. Mit mehr als neun Millionen Tonnen, umgerechnet einem Fünftel aller unsachgemäß entsorgten Kunststoffabfälle, liege Indien an der Spitze der globalen Plastikmüllverschmutzung.
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KFW-Kredit für Indonesiens Kampf gegen Plastikmüll
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Vertrag mit dem indonesischen Finanzministerium abgeschlossen, der ein Reformprogramm zur Verringerung des Plastikmülls im Meer und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft beinhaltet. Dafür stellt die KfW ein Darlehen in Höhe von 400 Millionen Euro bereit.
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UN-Plastikabkommen: vertagt auf Mai 2025
Die fünfte Verhandlungsrunde (INC-5) für ein Abkommen der Vereinten Nationen zur Verringerung von Plastikmüll ist Anfang Dezember ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Staaten konnten sich nicht auf verbindliche Maßnahmen verständigen und wollen nun nächstes Jahr weiterverhandeln. Dissens besteht vor allem zwischen Erdölländern und einer Allianz aus ambitionierten Staaten, die auf ein Abkommen drängen, dass den gesamten Lebensweg von Kunststoffen umfasst inklusive Vorgaben zur Neuproduktion von Kunststoffen.
Jonquil Hackenberg übernimmt Leitung der Ellen MacArthur Foundation
Die Ellen MacArthur Foundation (EMF) teilt mit, dass Jonquil Hackenberg neue Vorstandsvorsitzende der Organisation ist. Frau Hackenberg hat die Position am 4. November 2024 übernommen und damit die Nachfolge von Andrew Morlet angetreten, der sich nach zehn Jahren als CEO der Stiftung anderen Aufgaben widmet. Hackenberg wechselt von ihrer Position als CEO der Eunomia Research and Consulting, einem Beratungs- und Forschungsunternehmen für soziale und ökologische Fragen.
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„The Great Bubble Barrier“: Sprudelbarrieren gegen Plastikmüll
Das Unternehmen „The Great Bubble Barrier“ will mit Barrikaden aus Luftblasen Kunststoffabfälle aus Flüssen entfernen, bevor sie ins Meer gelangen. Die Technik soll den Angaben nach 86 Prozent des schwimmenden Kunststoffs auffangen und für Fische kein Hindernis sein. Die erste Sprudelbarriere des Unternehmens zum Auffangen von Kunststoffabfällen wurde in einem Amsterdamer Kanal installiert. Weitere sind den Angaben nach in den Niederlanden und in Portugal im Einsatz.
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Studie zu Kunststoff abbauenden Pilzen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Universität Potsdam haben laut einer Studie, die in Science of the Total Environment veröffentlicht wurde, effiziente Kunststoff abbauende Pilze aus Süßgewässern identifiziert. Stämme von Fusarium, Penicillium, Botryotinia und Trichoderma sollen demnach ein besonders hohes Potenzial zum Abbau von Polyethylen (PE), Polyurethan (PU) und Reifengummi (Ru) haben. PU erwies sich laut Studie von allen getesteten Kunststoffen als am besten abbaubar. Bemerkenswert ist laut Forscherteam, dass für den Abbau der Kunststoffe durch die Pilze – anders als nach bisherigen Studien vermutet – keine Zugabe von Zuckern als Energiequelle notwendig ist.
Mikroroboter filtern Mikroplastik aus Wasser
Tschechische Forscherinnen und Forscher des Future Energy and Innovation Laboratory, des Central European Institute of Technology und der Brno University of Technology haben Mikroroboter entwickelt, die im Schwarm in der Lage sein sollen, Mikroplastik aus Meeren und anderen Gewässern zu entfernen. Die Mikroroboter werden über Magnetfelder angesteuert und können laut Forscherteam nach der Aufnahme von Mikroplastik gereinigt und wiederverwendet werden. In den Mikrorobotern sehen sie einen vielversprechenden Ansatz zur Reinigung von Wasser.