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Mit Gel aus Eiweiß die Meere von Mikroplastik reinigen

Amerikanische Forscherinnen und Forscher der Universität Princeton aus dem Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik haben aus Eiweiß ein leichtes, hochporöses Aerogel hergestellt, das sich zur Entfernung von Mikroplastik aus Meerwasser eignen soll. Dazu wird das Eiweiß gefriergetrocknet und in einer Umgebung ohne Sauerstoff auf 900 Grad erhitzt, bis sich die gewünschte Aerogel-Struktur bildet. Laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entfernt das resultierende Material Mikroplastik mit einer Effizienz von mehr als 99 Prozent aus dem Wasser.

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„Jäger der unsichtbaren Teilchen“

Die Deutsche Welle hat in der Reihe „Nahaufnahme“ in einem dreißigminütigen Film die Arbeit des „Pioniers der Mikroplastik-Forschung“ Professor Dr. Christian Laforsch und des Teams des Sonderforschungsbereichs der Universität Bayreuth porträtiert. Wie der Film zeigt, werden dort für die Grundlagenforschung zu Mikroplastik zum Teil Messgeräte eingesetzt, die an der Universität eigens dafür entwickelt und gebaut werden. In dem interdisziplinären Team arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch gemeinsam mit der Kunststoffindustrie an Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen, die am Ende nicht als Mikroplastik in der Umwelt landen sollen.

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Stoffstromanalyse 2021: zum Stand der Kreislaufführung von Kunststoffen

Seit 1994 gibt die BKV alle zwei Jahre im Verbund mit inzwischen fünfzehn Verbänden und Institutionen der Kunststoff- und Recyclingindustrie sowie der Gewerkschaft IGBCE eine umfangreiche Daten- und Faktensammlung zur Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland heraus. Mittlerweile trägt die Studie den Titel „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland“ und gibt zusätzlich Auskunft über die Produktion und den Einsatz von Rezyklaten. Damit gilt das in Wirtschaft und Politik viel beachtete und zitierte Zahlenwerk auch als Gradmesser zum Stand der Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.

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Kunststoffabfälle im Meer stammen überwiegend aus der Fischerei

Ein großer Teil des Mülls, der sich im subtropischen Wirbel des Nordpazifiks zwischen Kalifornien und Hawaii im sogenannten „Great Pacific Garbage Patch“ (GPGP) angesammelt hat, entsteht laut einer aktuellen Untersuchung direkt auf See und wird von wenigen Ländern verursacht. Laut der Studie, die eine Forschungsgruppe der niederländischen Non-Profit-Organisation The Ocean Cleanup in „Scientific Reports“ veröffentlicht hat, finden sich in dem Müllstrudel überwiegend Fischernetze, Seile und andere Abfälle aus der industriellen Fischerei.

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Mikroplastik schädigt Fische nicht

Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen einer Forschergruppe um den Fischereiökologen Jörn Scharsack vom Thünen-Institut in Bremerhaven führen die Mengen an Mikroplastik, die von Fischen in der Nord- und Ostsee aufgenommen werden, nicht zu Beeinträchtigungen der Fischgesundheit. Der Verzehr von Fischen aus den beiden Meeren stellt laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in dieser Hinsicht auch kein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar.

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„Superwürmer“ können Kunststoff verdauen

Die Larven einer in Mittel- und Südamerika heimischen Käferart können offenbar mit dem Kunststoff Polystyrol als einziger Nahrungsquelle überleben und durch die Aufnahme sogar an Gewicht zulegen. Dies ergab eine neue Studie der australischen University of Queensland, die im Fachmagazin „Microbial Genomics“ veröffentlicht wurde. Die Forschenden konnten nachweisen, dass die als „Superwürmer“ bekannten Larven der Spezies Zophobas morio (Großer Schwarzkäfer) dank der Mikroben in ihren Eingeweiden in der Lage sind, expandiertes Polystyrol (EPS) zu verdauen.

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Interview: „Eine etwas gewagte Interpretation“

Melanie Bergmann ist Polar- und Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Seit 2012 beschäftigt sie sich intensiv mit der Verschmutzung der Meere mit Kunststoffen, hat dazu umfangreich publiziert und unter anderem das Fachbuch „Marine Anthropogenic Litter“ herausgegeben. Darüber hinaus ist Frau Bergmann Mitglied in mehreren Expert/innengruppen – inklusive der deutschen Delegation zur Verhandlung des UN Plastics Treaty – und koordiniert die internationalen MICRO-Symposien zu Mikroplastik mit. Sie arbeitet am AWI mit an der Entwicklung neuer Methoden zur Messung von Plastikmüll und Mikroplastik in den Meeren sowie an Untersuchungen zu Auswirkungen von Kunststoffresten auf Organsimen. Vor diesem fachlichen Hintergrund haben wir Frau Bergmann zu Ihrer Einschätzung der Ergebnisse der Studie des Thünen-Instituts für Fischereiökologie befragt (s. dazu den Bericht „Mikroplastik schädigt Fische nicht“).

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EU-Kommission: Entwurf zur Beschränkung von Mikroplastik

Die EU-Kommission bereitet im Auftrag des Europäischen Parlaments im Rahmen der EU-Kunststoffstrategie und des EU-Aktionsplans „Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden“ ein Verbot für absichtlich zugesetztes Mikroplastik vor. Solche Polymere werden zum Beispiel in Form kleiner Kügelchen mit abrasiver Wirkung Kosmetik- und Reinigungsprodukten zugesetzt und kommen unter anderem auch in Farben, Lacken oder Kunstrasen-Füllungen vor.

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Indonesien: Schwarz-Gruppe übergibt Marine Litter Projekt an lokale Akteure

Das Flussreinigungsprojekt „Bekasi River Cleanup“ (BRIC) war 2019 in Indonesien von der Schwarz-Gruppe gemeinsam mit der Umweltorganisation One Earth – One Ocean, einem lokalen Abfallentsorger sowie mit Unterstützung der Behörden in Bekasi ins Leben gerufen worden. BRIC, das im Rahmen der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie als „REmove“-Projekt aufgebaut wurde, ist nach Angaben der Schwarz-Gruppe nun so weit entwickelt, dass es an die lokalen Akteure übergeben werden kann.

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Internationale Koalition treibt globales Abkommen gegen Plastikmüll in der Umwelt voran

Auf der UN-Umweltversammlung (UNEA) in Nairobi war im März die Aufnahme von Verhandlungen über ein internationales rechtsverbindliches Instrument gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt vereinbart worden. Um die Umsetzung der UNEA-Resolution voranzutreiben, hat eine Gruppe von Ländern, zu der auch Deutschland gehört, Ende August die internationale „High Ambition Coalition to End Plastic Pollution“ (HAC) initiiert.

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