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Fortschritte bei Operation Clean Sweep

Im Oktober erschien der neue Fortschrittsbericht zu Operation Clean Sweep (OCS), einem Programm der Kunststofferzeuger in Europa zur Vermeidung von Granulatverlusten. Das Programm richtet sich an alle an der Lieferkette beteiligten Akteure von der Produktion über Lagerung und Transport bis zur Compoundierung und Weiterverarbeitung. Inzwischen beteiligen sich nach Angaben von PlasticsEurope daran fast 700 Unternehmen.

Der aktuelle Fortschrittsbericht, der inzwischen dritte seiner Art, informiert über das bislang Erreichte beim Engagement gegen Granulatverluste. Unter den inzwischen fast 700 Unternehmen, die sich diesem die Wertschöpfungskette übergreifenden Programm angeschlossen haben, sollen nun auch drei große europäische Häfen sein, wo Kunststoffgranulate in großem Stil umgeschlagen werden: Cartagena und Tarragona in Spanien sowie Felixstow in Großbritannien. Als Erfolg verbucht PlasticsEurope ebenso das Bekenntnis aller seiner Mitgliedsunternehmen, die Ziele des OCS Programms europaweit umzusetzen. Damit verpflichten sie sich zu sechs Maßnahmen, die letzten Endes den Verlust von Granulaten in der Industrie auf Null bringen sollen. Zur ihrer Unterstützung liefert das Programm  ein Handbuch wie eine Reihe von Empfehlungen und Instrumente wie  Checklisten zur Durchführung von Audits sowie Werbematerialien wie Poster oder Videos.

Mit der Veröffentlichung des Berichts zum OCS-Programm wurde gleichzeitig der Aktionsplan zur Entwicklung eines europäischen Zertifizierungssystems Null-Pelletverlust 2022 vorgestellt. Er zielt auf eine enge Kooperation der gesamten Wertschöpfungskette ab. Dabei sollen wirkungsvolle und zugleich verpflichtende Anforderungen auf Basis der sechs Pfeiler des Programms festgelegt werden, deren Umsetzung regelmäßig von akkreditierten Experten überprüft werden soll. Die sechs Pfeiler umfassen

  • die Verbesserung der Betriebsstätteninfrastruktur, um Verschüttungen zu verhindern,
  • das Etablieren interner Verfahren, um den Verlust von Kunststoffmaterial zu stoppen,
  • die Mitarbeiterschulung und Rechenschaftspflicht,
  • die Auditierung,
  • die Einhaltung von Rechtsvorschriften sowie
  • die Sensibilisierung der Partner in der Lieferkette.

Bis zum Jahr 2025 sollen alle Mitgliedsunternehmen des Kunststofferzeugerverbands von externen Prüfern begutachtet worden sein. PlasticsEurope sieht sich als der europäische Koordinator der globalen Initiative, die sich aber an alle Akteure in der Kunststoff-Wertschöpfungskette richtet, von der Produktion über die Lagerung und den Transport bis zur Compoundierung und Weiterverarbeitung sowie dem Recycling.

Der vollständige Bericht ist auf der PlasticsEurope-Webseite abrufbar.

Quellen:

  • kunststoffe.de (26.10.2020)
  • OCS-Report 2019
  • Foto: © PlasticsEurope

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