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Expertentalk zu Plastikmüll in den Meeren

Was unternehmen Firmen, die Kunststoffverpackungen in den Umlauf bringen? Sind Recycling und Kreislaufführung die Lösung? Und wie holt man Kunststoffabfälle aus den Meeren? Diese und andere Fragen diskutierten die Teilnehmenden des Talks online auf der Plattform „Ihre Chemie“ mit Expertinnen und Experten aus dem Konsumgüterhandel, dem Umweltschutz und eines Technologie-Start-Ups.

 

„Ihre Chemie“ ist ein Informations- und Dialogangebot von „Chemie im Dialog“ (CID), einer Kommunikationsinitiative des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) und weiterer Verbände sowie Unternehmen der chemischen Industrie. Ihre öffentlichen Online-Veranstaltungen richten sich mit aktuellen Fragestellungen an Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie an alle Personen, die an diesen Zukunftsfragen interessiert sind. Am 1. März 2022 hatte „Ihre Chemie“ zur Diskussion zum Thema Meeresplastik eingeladen, zu der online und auch schon im Vorfeld Fragen an das Panel gerichtet werden konnten. Rede und Antwort standen Ulrike Sapiro, Chief Sustainability Officer der Henkel AG, Viola Wohlgemuth, Expertin für Konsum und Ressourcenschutz bei Greenpeace und Clemens Feigl, CEO des Start-Ups „Everwave“, das Technologien zur Säuberung von Meeren und Flüssen entwickelt. Moderiert wurde der Talk von Frau Dr. Margit Aufterbeck vom Beratungsunternehmen ifok GmbH. Zur Frage nach den Ursachen für das globale Umweltproblem der Kunststoffabfälle in den Meeren war sich das Panel darin einig, dass diese sehr vielfältig und komplex sind. Schon der Begriff „Plastik“ meine eben sehr viele verschiedene Materialien und Anwendungen, darunter auch Verpackungen, die ihrerseits ebenfalls sehr vielfältig sind. Im weiteren Verlauf des eineinhalbstündigen Gesprächs wurden die Themen „Einträge von Kunststoffen und Mikroplastik in die Umwelt“ sowie „Rolle der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe und des chemischen Recyclings“ adressiert und vom Panel aus der jeweiligen Sicht der Expertin bzw. des Experten beantwortet. Zur Sprache kamen ebenfalls Mehrwegsysteme für Kunststoffprodukte, Zero-Waste- und Unverpackt-Lösungen, die Reduktion von Neuplastik und die Einführung einer Kunststoffsteuer als Lösungsansätze sowie die Bedeutung der Konsumentenaufklärung und die Gestaltung und Effizienz von Maßnahmen zur Säuberung von Stränden und Ozeanen. Einig waren sich Frau Sapiro, Frau Wohlgemut und Herr Feigel darin, dass es einen globalen Ansatz zur Bekämpfung der Verschmutzung der Meere durch Kunststoffabfälle braucht wie das inzwischen vereinbarte globale Abkommen der Vereinten Nationen, das sich zum Zeitpunkt des Expertentalks noch in Vorbereitung befand. Konsens gab es bei den Expertinnen und Experten auch dazu, dass es bei der Diskussion nicht darum gehen kann, Kunststoff als Werkstoff zu verteufeln, sondern darum, Kunststoffe besser zu nutzen, insbesondere an ihrem Lebensende.

 

Weitere Information: Video-Aufzeichnung des Expertentalks

 

Quellen:

  • Ihre-chemie.de (1.3.2022)
  • Foto: unsplash.com, Naja Berthold Jensen

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