Das Unternehmen investiert in Indonesien in den Ausbau des im Jahr 2017 zusammen mit Systemiq gestarteten Projektes zur Reduzierung der Umweltverschmutzung durch Kunststoffabfälle. Mit einer umfassenden Finanzierungszusage für die Projekterweiterung will Borealis den Angaben zufolge durch den Aufbau zirkulärer Abfallwirtschaftssysteme die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft in der Region vorantreiben.
Jährlich 25.000 Tonnen Kunststoffe sollen in Indonesien laut Borealis bis zum Ende von „Project Stop“ im Jahr 2025 einer Verwertung zugeführt werden. Die währenddessen entstehenden Abfallwirtschaftslösungen sollen dazu beitragen, dass Kunststoffe nicht in die Umwelt gelangen und so einen Beitrag zu Indonesiens nationaler Verpflichtung leisten, die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoffe bis zum Jahr 2025 um 70 Prozent zu reduzieren. Dazu arbeiten die am „Project Stop“-Beteiligten den Angaben nach eng mit lokalen Stadtverwaltungen im javanaischen Muncar, Pasuruan und in Jembrana (Bali) zusammen, unterstützten die Städte mit technischem Know-how, um Abfallverluste zu vermeiden, Recyclingquoten zu steigern, wirtschaftlich nachhaltige Programme aufzubauen und neue Arbeitsplätze zu schaffen. In Zusammenarbeit mit sämtlichen Regierungsebenen wie nationalen Ministerien, lokalen Behörden, Gemeinden und des Privatsektors sei der Aufbau der benötigten Infrastruktur gelungen, wie Systemiq-Partner Joi Danielson erklärt. Dazu erforderliche Investitionen seien sichergestellt und ein nachhaltiges Finanzierungsmodell entwickelt worden, das die laufenden Kosten des Systems decke.
Laut Borealis konnten bis Ende April 2021 gemeinsam mit den drei Partnerstädten Abfallentsorgungssysteme für rund 200.000 Menschen eingerichtet, über 11.000 Tonnen Abfall gesammelt und gleichzeitig die Entsorgung von fast 10.000 Tonnen Abfall in die Umwelt verhindert werden. Um das vorrangige Ziel der Projektbeteiligten zu erreichen, die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Abfallentsorgung sicherzustellen, werde auch fortlaufend an der Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmodelle durch staatliche und privatwirtschaftliche Systeme gearbeitet. Die jetzt zugesagte Anschluss-Finanzierung des Projektes soll zum Aufbau von Steuerungs- und Regelungsstrukturen mit klaren Verantwortlichkeiten und Rechenschaftspflichten und damit weiter zur Effektivität und Effizienz des Abfallsystems beitragen. Mittlerweile sind am „Projekt Stop“ auch die Regierung Norwegens, Nova Chemicals, Nestlé, Borouge, die Alliance to End Plastic Waste und der Druckfarbenhersteller Siegwerk beteiligt.
Weitere Information: www.borealis.com, www.borealiseverminds.com, www.systemiq.earth
Quellen:
- Plasticker (11.6.2021)
- Foto: © Borealis