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Südpack übernimmt Mehrheit an Carboliq

Foto zeigt die Südpack Zentrale

Anfang des Jahres hat der Folienhersteller die Mehrheit an Carboliq übernommen und sichert sich damit Kapazitäten für das chemische Recycling.

Südpack-CEO Erik Bouts erklärt, die Übernahme von Carboliq sei ein „logischer nächster Schritt“ und mache Südpack damit nun zum einzigen Hersteller flexibler Folien mit direktem Zugang zu chemischen Recyclingkapazitäten. Die in Remscheid ansässige Carboliq setzt den Angaben zufolge für das chemische Recycling ein einstufiges Verfahren zur Verflüssigung fester Kohlenwasserstoffe ein, das auch als Direktverölung bezeichnet wird. Bei dem Verfahren werden Kohlenwasserstoffe durch thermische, katalytische und physikalische Mechanismen gespalten. Das daraus gewonnene Produkt werde unter dem Namen CLR - Circular Liquid Resource vermarktet und ist laut Carboliq ein neuwertiger Grundstoff, der sich zum Beispiel zur Herstellung neuer Kunststoffgranulate eigne. Für den Prozess würden darüber hinaus keine chemischen Stoffe benötigt, lediglich ein pulverförmiges Silikat als Katalysator eingesetzt, welcher den Prozess der Verölung beschleunige und bei niedrigen Temperaturen von unter 400 Grad Celsius darstellbar mache. „Wir sind zutiefst von den Vorteilen dieser fortschrittlichen Technologie im Vergleich zu anderen Verölungsverfahren überzeugt“, unterstreicht Dirk Hardow, der bei Südpack als Leiter der BU FF&C unter anderem für die Entwicklung und Implementierung von Kreislaufmodellen verantwortlich ist und Carboliq zukünftig als Geschäftsführer leiten soll.
 
Erste Pilotprojekte mit Kunden seien bereits erfolgreich realisiert worden oder befänden sich aktuell in der Umsetzungsphase. „Wir gehen davon aus, dass das chemische Recycling im Rahmen der anstehenden PPWR (Packaging & Packaging Waste Regulation) eine tragende Rolle spielen wird, nicht zuletzt, um die geforderten Rezyklateinsatzquoten insbesondere bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen zu ermöglichen“, prognostiziert Hardow.
 
Quellen:

  • PM Südpack (3.1.2024)
  • Foto: © Südpack

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