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Pilotprojekte: Mehrweg überall zurückgeben

Im Raum München sowie in den Städten Mainz und Wiesbaden soll die vereinfachte Rückgabe von Mehrweg-To-go-Behältern in der örtlichen Gastronomie getestet werden.

 

Um die Nutzung von Mehrweggeschirr und -behältern für Endverbraucher attraktiver zu machen, führen Kommunen erste Pilotprojekte durch. So startete die Stiftung für digitale Mehrweginfrastruktur gGmbH ReFrastructure in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Haar und den lokal vertretenen Mehrwegsystemanbietern Recup, reCircle und Relevo sowie der lokalen Gastronomie ab Juli 2023 ein Projekt, bei dem Bürgerinnen und Bürger den Angaben zufolge die Mehrwegbecher und -schalen dieser Anbieter in allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben zurückgeben können. Begleitet werde die Aktion von einer umfangreichen Informations- und Aktivierungskampagne. Dreh- und Angelpunkt dieser Kampagne ist laut ReFrastructure ein eigens eingerichteter Infopoint, an dem sich Bürgerinnen und Bürger zum Thema informieren und auch ihre Behältnisse anbieterübergreifend zurückgeben können. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Umweltbundesamt, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sowie privaten Spendern. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Kühne Logistics University und das Wuppertal Institut. Weitere Partner sind der Mehrwegverband Deutschland, die Initiative Plastikfreie Stadt und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband.
 
In Wiesbaden und Mainz soll demnächst mit „Mehrweg Modell Stadt“ ein ähnliches Projekt der Initiative Reusable To-Go starten, das ebenfalls die Rückgabe unterschiedlicher Mehrweg-To-Go-Behälter an alle teilenehmenden Ausgabestellen ermöglichen soll. Bisher nehmen Gastronomiebetriebe meist nur die Behältnisse zurück, die sie selbst ausgegeben haben. Laut Reusable To-Go entsteht den teilnehmenden Cafés oder Restaurants durch die Rücknahme fremder Behälter kein finanzieller Mehraufwand. Erste Sensibilisierungsmaßnahmen mit Aktionstagen in Wiesbaden und Mainz sollen im Juli und August stattfinden. Um Gastronomiebetriebe der beiden Städte zur Projektteilnahme anzuregen, werde die Initiative am 17. August 2023 einen Runden Tisch veranstalten. Das Projekt wird den Angaben zufolge vom hessischen Umweltministerium und dem rheinlandpfälzischen Klimaschutzministerium unterstützt und wissenschaftlich begleitet.
 

Quellen:

  • recyclingmagazin.de, recyclingportal.eu (4.7.2023)
  • Foto: © ReFrastructure

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