Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage in Betrieb

Am 13. März 2025 wurde die Aufbereitungsanlage in Pöchlarn eröffnet.
Zum offiziellen Start und zur Präsentation der ersten Polyolefin-Aufbereitungsanlage Österreichs im niederösterreichischen Pöchlarn hatten die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) und der Betreiber SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH laut einer Mitteilung hochrangige Vertreter und Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft eingeladen. Die Anlage, die den Angaben zufolge bereits seit 1. März im Vollbetrieb ist, soll bis zu 30.000 Tonnen Recyclingmaterial pro Jahr verarbeiten. Eingesetzt werde das von ARA entwickelte Verfahren UPCYCLE. Dabei handle es sich um ein Verfahren, mit dem aus stark verschmutzten oder aus mehreren Kunststoffen bestehende Verpackungen, die nicht recyclingfähig seien, bis zu 50 Prozent der Wertstoffe zurückgewonnen würden. Mit dem Aufbereitungsprozess würden hochwertige Polyolefin-Rezyklate in einer Reinheit von mindestens 90 Prozent erzielt. Diese könnten dann von der Industrie als Sekundärrohstoff für eine mechanische oder chemische Weiterverarbeitung genutzt werden. Die neue Technologie leiste einen wichtigen Beitrag zu einer möglichst langanhaltenden Kreislaufführung von Rohstoffen, erklärt ARA-Vorstand Thomas Eck: „Es ist von zentraler Bedeutung, Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu halten und damit gleichzeitig die ambitionierten EU-Recyclingziele bei Kunststoffverpackungen zu erreichen. UPCYCLE leistet dazu mit neuer Technologie einen wichtigen Beitrag. Dabei ergänzen sich mechanische und chemische Recyclingverfahren für einen geschlossenen Kreislauf und liefern so zusätzliche Rezyklate, die sonst verloren gehen würden“, so Eck.
Das Inputmaterial für die Aufbereitungsanlage komme aus einer nahe gelegenen Hightech Kunststoffsortieranlage der ARA und ihrer Partner Bernegger und Der Grüne Punkt, die im Juni 2024 im oberösterreichischen Ennshafen in Betrieb ging. Der Standort in Pöchlarn sei gewählt worden, um eine 360-Grad-Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, heißt es weiter. Ein regional ansässiges Zementwerk erhalte nicht weiter rezyklierbares Material aus der Poyolefin-Aufbereitungsanlage zur thermischen Verwertung. „Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Kommune, Entsorgern und der Zementindustrie wurde eine einzigartige Kooperation geschaffen“, betont die ARA.
Quellen:
- PM ARA (14.3.2025)
- Foto: © Amago