Der finnische Mineralölkonzern Neste hat dazu die europäischen Rechte der Pyrolyse-Technologie von Alterra Energy erworben.
Mit dem Erwerb der Europa-Rechte für die Pyrolyse-Technologie des US-amerikanischen Unternehmens Alterra Energy (Akron, Ohio) möchte Neste eigenen Angaben zufolge seine Aktivitäten im Bereich des chemischen Recyclings weiter stärken. Alterra Energy hat eine eigene thermochemische Technologie zur Verflüssigung von schwer zu recycelnden Kunststoffen zu Pyrolyseöl entwickelt. Wie es heißt, betreibt das Unternehmen in Akron bereits eine großtechnische Anlage, die Altkunststoffe in Pyrolyseöl verarbeitet, das für neue Kunststoffe weiterverarbeitet werden kann. Durch das chemische Recycling möchte Neste die Abhängigkeit von Rohöl verringern und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft bei der Herstellung von Polymeren und Chemikalien beschleunigen. „Durch den Erwerb der Rechte an der Technologie von Alterra Energy in Europa können wir unseren Partnern eine ganzheitliche Lösung anbieten“, sagt Heikki Färkkilä, Vice President Chemical Recycling bei Neste Renewable Polymers and Chemicals. „Neste kann somit das chemische Recycling als Komplettlösung anbieten: vom Plastikabfall bis zum Produkt in Form von hochwertigen Drop-in-Rohstoffen für die Herstellung neuer Polymere und Chemikalien.“ Zusammen mit dem belgischen Chemiekonzern Ravago beabsichtigt Neste nach eigenen Angaben die Gründung eines Joint Ventures, um die Technologie von Alterra Energy in einem Werk in Vlissingen (Niederlande) einzusetzen. Und um Investitionen und Kapazitäten zur Vorbehandlung und Aufwertung zu prüfen, führe Neste zur Erweiterung der Verarbeitungskapazitäten für verflüssigten Kunststoffabfall in seiner Raffinerie im finnischen Porvoo derzeit eine Machbarkeitsstudie durch.
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