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Nachhaltige Versandbox

Studenten des KIT haben einen Prozess zur Verarbeitung von Multilayerfolien zu Mehrweg-Versandboxen entwickelt.

 

Multilayerverpackungen bestehen aus einzelnen nanometerdünnen Schichten unterschiedlicher Kunststoffe, die das verpackte Lebensmittel mit wenig Ressourceneinsatz lange frisch, aromatisch und geschützt halten. Die mit Kunststoffklebern wie Polyurethan verklebten Folien machen allerdings beim werkstofflichen Recycling Probleme, weil sie sich mit klassischen Verfahren wie Zerkleinern, Sieben und Zentrifugieren nicht voneinander trennen lassen. Der Ansatz der Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ist ein Lösungsmittelverfahren, mit dem der Kleber zwischen den Folien herausgelöst werden soll, um so die Kunststoffe sortenrein zu trennen. Die aus den so gewonnenen Kunststoffen hergestellte Versandkiste nennen die fünf Nachwuchsingenieure aus demselben Semester Recycled Polymer Packaging Karlsruhe – kurz RepoPaK. Dieser zweite Teil ihres Ansatzes erfüllt den Angaben nach mehrere Anforderungen: Die Transportkiste ist aufgrund ihrer Wabenstruktur leicht und stabil, wasserfest und kann mit Drohnen transportiert werden. Faltbar lässt sie sich auch platzsparend aufbewahren. Am Ende sollen sich die aus sortenreinem Kunststoff hergestellten Kisten auch wieder gut recyceln lassen.

 

Mit ihrem Konzept haben die Studenten beim bundesweiten chemPLANT-Wettbewerb der kreativen jungen Verfahrensingenieure (kjVI) in der Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) 2021 den ersten Preis erhalten. Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand darin, ein innovatives, nachhaltiges und wirtschaftliches Konzept für das Recycling von Materialien aus dem Haushaltsabfallmix einer typischen Großstadt hin zu einem höherwertigen Produkt zu entwickeln.

 

Quellen:

  • recyclingportal.eu (14.12.2021)
  • Foto: @ Team KIT

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