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Mikroplastik beeinträchtigt Miesmuscheln kaum

Ein Team des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung hat die Langzeitauswirkungen untersucht.

 

Die Kieler Forscherinnen und Forscher veröffentlichten jetzt die Ergebnisse eines nach ihren Angaben bis dahin längsten Labor-Experiments zum Thema Auswirkungen von Mikroplastik auf Miesmuscheln in der internationalen Fachzeitschrift Science oft the Total Environment. Im Ergebnis zeige die Studie entgegen verbreiteter Befürchtungen, „dass die Miesmuscheln auch über einen längeren Zeitraum kaum von Mikroplastik im Wasser beeinträchtigt werden“, sagt Thea Hamm, Erstautorin der Studie. Miesmuscheln seien für solche Studien besonders gut geeignet, weil sie zum einen weit verbreitet seien und zum anderen, weil sie zur Nahrungsaufnahme Meerwasser filtrieren und dabei unweigerlich im Wasser enthaltenes Mikroplastik aufnehmen. Für die Studie wurden Miesmuscheln 42 Wochen Mikroplastik in unterschiedlichen Konzentrationen ausgesetzt. Dabei verwendete Hamm Mikroplastik in verschiedenen Arten und Größen, sowohl gleichmäßig runde, wie sie beispielsweise in Kosmetika vorkommen können, als auch unregelmäßig geformte, wie sei beim Zerfall größerer Teile entstehen. Negative Effekte auf die Miesmuscheln stellten sich erst spät im Experiment und relativ schwach ein. Damit deute der Laborversuch darauf hin, dass Mikroplastik in den derzeitigen im Meer vorkommenden Konzentrationen für die Miesmuschelpopulation allenfalls eine geringe Bedrohung darstellen.

 

Mehr Information: https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2021.146088

 

Quellen:

  • geomar.de (12.4.2021)
  • Foto: © Geomar / Thea Hamm

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