Im vergangenen Jahr sind mit 766.200 Tonnen Kunststoffabfällen 25,2 Prozent weniger ins Ausland exportiert worden als noch im Jahr zuvor. Damit hat sich laut statistischem Bundesamt die Menge im Zehnjahresvergleich nahezu halbiert: Im Jahr 2011 betrug sie noch 1,48 Millionen Tonnen. Gründe dafür sind neben Störungen in der Lieferkette vermutlich auch die Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Staaten. Den Löwenanteil beim deutschen Export machen mit rund 20 Prozent der Gesamtmenge die Lieferungen in die Niederlande aus. An zweiter Stelle folgt mit 14 Prozent die Türkei, vor Polen mit einem Anteil von 12 Prozent.
Umgekehrt steht den Angaben zufolge die Niederlande auch bei den Importen von Kunststoffabfällen des Jahres 2021 mit 476.200 Tonnen an erster Stelle. Es folgen Polen mit 66.200 Tonnen und die Schweiz mit 60.400 Tonnen.
Im EU-Vergleich steht Deutschland dennoch an erster Stelle beim Export von Kunststoffabfällen. Es folgen die Niederlande, Belgien und Frankreich. Viel Kunststoffabfall stammt aus privaten Haushalten, im Jahr 2020 den Zahlen zufolge so viel wie noch nie zuvor seit der Erhebung im Jahr 2004. Demnach ist die Menge gegenüber 2019 um 5,5 Prozent auf 2,93 Millionen Tonnen angestiegen. Dazu kamen 106.500 Tonnen reine, über die öffentlichen Entsorgungsbetriebe getrennt erfasste Kunststoffabfälle, 6,3 Prozent mehr als im Jahr 2019.
Quellen:
- FAZ, zeit.de (7.6.2022)
- KI (8.6.2022)
- Foto: © Pixabay