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Handreichung zum Einsatz recycelter Kunststoffe in Produkten

Die Publikation soll bei der abfallrechtlichen Einstufung und Differenzierung von Kunststoffrezyklaten in der Praxis helfen.


Mit der Handreichung, die der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) zusammen mit dem Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, Wasser und Kreislaufwirtschaft (BDE) und dem bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung veröffentlicht hat, sollen abfallrechtliche Fragen zur Bestimmung, wann ein Material als Kunststoffrezyklat einzustufen ist und wann nicht, geklärt werden. Auch auf die Abgrenzung zwischen Post-Consumer- und Post-Industrial-Materialien sowie die Kriterien, wonach Produktions- und Verarbeitungsrückstände als sogenanntes Nebenprodukt und nicht als Abfall gelten, wird in dem Ratgeber anhand von Praxisbeispielen eingegangen, heißt es. Außerdem gebe die Handreichung laut Herausgeber Hinweise zur Rückverfolgbarkeit und zur Produktkennzeichnung. „Der Bedarf an Rezyklaten wird in Zukunft stark steigen, weil sich viele Unternehmen ehrgeizige Kreislaufwirtschafts-Ziele gesetzt haben. Hinzu kommen die von der Politik geplanten Rezyklatquoten. Da braucht es zuallererst Klarheit darüber, was eigentlich Rezyklate sind“, erläutert Dr. Andreas Bruckschen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDE. „In der Praxis bereitet insbesondere die Abgrenzung von Abfällen und sogenannten Nebenprodukten häufig Schwierigkeiten. Das liegt an den komplizierten rechtlichen Kriterien, die in jedem Einzelfall geprüft werden müssen. Dabei ist die Abgrenzung entscheidend: Denn ohne Abfall kein Rezyklat!“, betont Bruckschen. Dr. Martin Engelmann, Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, im GKV verantwortlich für den Bereich Umwelt und Verbraucherschutz, erklärt: „Der Einsatz von recycelten Kunststoffen leistet einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft, denn er verringert CO2-Emissionen bei der Produktherstellung und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen.“ Rezyklate seien für die Rohstoffversorgung der Kunststoffindustrie heute schon unersetzlich und würden immer wichtiger, unterstreicht Engelmann und ergänzt: „Mit der Handreichung wollen wir den Wandel der Industrie fördern und für ein gemeinsames Verständnis der wichtigsten Begriffe sowie Transparenz in der Kommunikation sorgen“.
 
Weitere Information: zum Download der Handreichung in deutscher oder englischer Sprache
 

Quellen:

  • recyclingmagazin.de, PM IK (3.11.2022)
  • Foto: Fotolia

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