GVM-Studie zu PET: Mehr Rezyklat – weniger Materialverbrauch
Laut einer aktuellen Studie der GVM haben der Anteil an recyceltem PET in der Flaschenproduktion und die Recyclingquote neue Höchstwerte erreicht.
Die Studie der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH, die vom Forum PET in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen in Auftrag gegeben wurde, verzeichnet eine deutliche Effizienzsteigerung im gesamten Produktions- und Verwertungskreislauf von PET: Der Erhebung zufolge ist der Rezyklatanteil in der Herstellung von PET-Getränkeflaschen zwischen 2013 und 2023 um 27 Prozentpunkte auf 52 Prozent angestiegen, während der Materialverbrauch durch optimiertes Flaschendesign gleichzeitig gesunken ist. Im Jahr 2023 wurden laut Studie in Deutschland insgesamt 380,6 Kilotonnen PET-Preforms und -Flaschen produziert und damit 45 Kilotonnen weniger als im Jahr 2021. Diesen Rückgang des Materialeinsatzes von umgerechnet 10,5 Prozent führen die Autoren insbesondere auf eine kontinuierliche Gewichtsoptimierung von PET-Flaschen zurück.
Einen besonders positiven Trend verzeichnet die Studie beim Rezyklateinsatz: 2023 wurde demnach zur Herstellung von Preforms mit 51,2 Prozent des eingesetzten Materials erstmals mehr Rezyklat als Neuware eingesetzt. Im Verbrauch soll der Anteil des rezyklierten PET ebenfalls deutlich gestiegen sein: auf 46,9 Prozent bei allen in Deutschland verarbeiteten Flaschen und auf 48 Prozent bei bepfandeten Einwegflaschen. Damit habe sich der Einsatz von r-PET seit 2021 um 6,4 respektive 9,2 Prozentpunkte erhöht. „Die kontinuierliche Steigerung des Rezyklatanteils zeigt die Innovationskraft und das Nachhaltigkeitsengagement der deutschen PET-Industrie“, sagt Dr. Isabell Schmidt, Geschäftsführerin Kreislaufwirtschaft der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.
Auch beim PET-Recycling und der Sammlung von PET-Getränkeflaschen schneidet Deutschland laut GVM-Studie erneut sehr gut ab: Im Jahr 2023 wurden den Zahlen zufolge 97,6 Prozent der PET-Getränkeflaschen recycelt und 99 Prozent aller PET-Flaschen in Deutschland erfasst. „Mit einer Recyclingquote von nahezu 98 Prozent sind wir global führend“, betont Schmidt. Ein Großteil des recycelten Materials gehe direkt wieder in den Produktionsprozess: 194,8 Kilotonnen r-PET stammten 2023 aus dem Bottle-to-Bottle-Kreislauf. „Die konsequente Verbesserung der Kreislauffähigkeit, gepaart mit der steigenden Rezyklatnachfrage verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit im Fokus der deutschen PET-Industrie steht“, betont Schmidt. „Wir sind überzeugt, dass die Branche selbst angesichts verschärfter regulatorischer Anforderungen auch künftig innovative Lösungen entwickeln wird, die Umweltschutz und Produktqualität vereinen.“
Quellen:
- PM Forum PET in der IK (8.11.2024)
- Foto: © IK