Nach Angaben der Europäischen Kommission sollen im Mittelmeer täglich etwa 730 Millionen Tonnen neuer Abfall überwiegend aus Kunststoff eingetragen werden. Insbesondere in den zur Mena-Region (Middle East & North Africa) gehörenden Ländern Ägypten, Algerien, Marokko und Tunesien soll sehr viel Plastikmüll anfallen, bei dem der Tourismussektor neben dem lokalen Abfallaufkommen eine entscheidende Rolle spielen soll. Das Projekt „TouMaLi“, das von einem Konsortium aus zehn Institutionen aus Wissenschaft, Think-tanks und Unternehmen getragen wird, setzt an dieser Stelle an, um den Anteil der Abfälle aus dem Tourismus zu minimieren. Dazu soll ein Bewertungssystem der Verschmutzung des Meeres durch Abfälle entwickelt werden, mit dem der Strandmüll überwacht und die aktuelle Abfallentsorgung bewertet werden soll. Darüber hinaus sollen rechtliche, organisatorische, finanzielle und technische Lösungen analysiert, umgesetzt und überwacht werden. Auch die Zusammenarbeit mit und Sensibilisierung lokaler Akteure für das Thema spiele im Rahmen des Projekts eine wichtige Rolle.
Gemeinsam mit dem Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) starteten Forscherinnen und Forscher der Universität Rostock im August das Forschungsvorhaben „TouMaLi“, das vom Bundesumweltministerium mit 4,2 Millionen Euro gefördert wird. Es soll sich auf ausgewiesene Pilotregionen konzentrieren und nach Projektende Vorbild für eine nationale Umsetzung sein.
Quellen:
- mopo.de (16.8.2021)
- recyclingmagazin.de (17.8.2021)
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