Bis zum 7. Januar können sich nachhaltige Projekte zum Schutz der Meere beim Bund für eine Förderung bewerben.
Das Bundesumweltministerium (BMUV) möchte mit dem Programm „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“ (Marine:DeFRAG) den Auswirkungen von Kunststoffabfällen in den Meeren entgegenwirken. Im Rahmen des Programms gegen Meeresmüll ruft das Bundesumweltministerium (BMUV) zum dritten Mal zur Eingabe von Projekten auf, die aktiv zu nachhaltiger Produktion, Vertrieb und Nutzung von Kunststoffprodukten und damit zur Vermeidung des Eintrags von Abfällen in Meere beitragen. Projekte, die eine geordnete Abfallbewirtschaftung mit umweltgerechten Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Ländern des globalen Südens sicherstellen, können ebenfalls über das Programm gefördert werden.
Das Ministerium möchte seinen Angaben zufolge mit dem Programm Projekte zur Abfallvermeidung fördern, die möglichst zu Beginn der Wertschöpfungskette, etwa beim Produktdesign, ansetzen. Hinzu komme der kurzfristige Aufbau funktionierender Abfall- und Kreislaufmanagementsysteme für Abfälle, die sich nicht vermeiden lassen, heißt es weiter. Zentrale Aspekte der Förderung seien Multiplizierbarkeit, Anschlussfähigkeit und der Fortbestand der gewählten Ansätze. Das Förderprogramm unterstützt Projekte zu Politikberatung, Kapazitätsaufbau, Technologiekooperation und Investitionen sowie zur Implementierung des jeweiligen institutionellen Rahmens. Neben Anrainerstaaten belasteter Flüsse legt das BMUV den Fokus auf küstennahe Regionen und Inselstaaten.
Für die aktuelle Förderrunde will das Ministerium Projekte aus fünf Schwerpunktbereichen unterstützen. Hierzu gehören unter anderem nachhaltige Materialalternativen, innovatives Produktdesign und Digitalisierung, der Aufbau und Weiterentwicklung von Reuse-Systemen, Maßnahmen zum Bewusstseins- und Verhaltenswandel zur Meeresmüllvermeidung sowie der Aufbau einer „Circular Economy“ und (dezentrales) Abfallmanagement in ländlichen Regionen und kleinen Inselentwicklungsländern.
Der Aufruf richtet sich, wie das Ministerium mitteilt, an Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, deutsche Ableger internationaler und multilateraler Organisationen und Einrichtungen, Durchführungsorganisationen des Bundes und Nichtregierungsorganisationen, die einen Sitz in Deutschland haben. Deutsche Antragsteller könnten in ihren Projekten aber auch mit internationalen Partnern zusammenarbeiten, betont das Ministerium. Insgesamt rund 25 Millionen Euro pro Jahr stellt das BMUV den Angaben zufolge für die dritte Förderrunde von Marine:DeFRAG bereit. Projektskizzen können noch bis zum 7. Januar 2023 bei der zuständigen Projektträgerin, der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH, eingereicht werden. Nach einer ersten Begutachtung sollen die ausgewählten Vorhaben ein ausführliches Antragsverfahren durchlaufen.
Quellen:
- bmuv.de (7.11.2022)
- euwid-recycling.de (8.11.2022)
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