Evonik verkauft PO- und Polyestergeschäft
Im Rahmen der Neuordnung von zwei Geschäftsgebieten sollen die beiden Kunststoffsparten an neue Eigentümer abgegeben werden.
Die Geschäftsbereiche Coating & Adhesive Resins sowie Health Care sollen auf ihre jeweiligen Kerngeschäfte konzentriert werden, um Investitionen künftig darauf zu fokussieren, heißt es in einer Mitteilung des Spezialchemieunternehmens. Für die Geschäfte außerhalb dieser Kerne sollen verschiedene Lösungen umgesetzt werden. Geplant ist laut Evonik, den überwiegenden Teil an neue Eigentümer zu verkaufen oder in Partnerschaften einzubringen. In Einzelfällen sollen Geschäfte sozialverträglich eingestellt werden, heißt es. Insgesamt handele es sich um Geschäfte mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro, für die noch im Jahr 2024 Käufer gesucht würden. Die Verkaufspläne betreffen auch das Geschäft mit Polyestern für Lack- und Klebstoffanwendungen, das den Angaben zufolge global rund 330 Mitarbeiter in Deutschland und China umfasst und für einen Jahresumsatz von etwa 150 Millionen Euro steht. Größter Standort mit rund 250 Beschäftigten ist Witten in Nordrhein-Westfalen, heißt es. Darüber hinaus betreibt Evonik eine kleinere Anlage in Shanghai mit rund 30 Mitarbeitern. „Die technologischen Kompetenzen unseres Polyester-Geschäfts sind groß“, sagt Lauren Kjeldsen, Leiterin der zuständigen Division Smart Materials. „Aber um dauerhaft im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein und die notwendigen Margen zu erwirtschaften, bedarf es Investitionen – und die können andere Unternehmen, bei denen Polyester zum Kernbereich gehören, besser realisieren als wir.“ Das bestehende Polyolefine-Geschäft der Business Line Coating & Adhesive Resins mit einem Umsatz von etwa 100 Millionen Euro soll den Angaben nach innerhalb von Evonik in den Bereich C4-Chemie überführt und perspektivisch als Teil dieses Bereichs verkauft werden. Erhalten bleiben sollen die Kernbereiche flüssige Polybutadiene als Additive etwa für Kleb- und Dichtstoffe oder Autoreifen und Spezial-Acrylate für die Medizintechnik und Verpackungsindustrie.
Quellen:
- PM Evonik (11.10.2024)
- Foto: © Evonik AG (Werk Witten)