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Enzym zersetzt PET in Rekordzeit

Eine neu entwickelte Variante des Enzyms PETase soll den Kunststoff binnen Stunden in seine Bestandteile zerlegen können.


Das Enzym PETase, das 2016 in Japan entdeckt wurde, hat ein Forscherteam der University of Texas (USA) zu FAST-PETase weiterentwickelt, das den Angaben zufolge Kunststoffe aus Polyethylenterephthalat (PET) in kurzer Zeit in kleine Teile zerlegen kann. Aus dem Prozess der enzymgestützten Depolymerisation entstehen laut den Forschern binnen Stunden bzw. Tagen Monomere, die sich zur Herstellung neuer Kunststoffe eignen. Die Studie habe auch gezeigt, dass das Enzym in der Lage sei, einen „Kreislaufprozess“ zu vollziehen, indem es den Kunststoff in kleinere Teile zerlege (Depolymerisation) und ihn dann chemisch wieder zusammensetze (Repolymerisation). Der Prozess könne bei weniger als 50 Grad Celsius ablaufen und habe damit nach Ansicht der Wissenschaftler das Potenzial, das Kunststoffrecycling maßgeblich voranzubringen. Auch könnten Industrien damit ihre Umweltauswirkungen durch die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Kunststoffen auf molekularer Ebene verringern. Um die industrielle Anwendung möglich zu machen, soll die Herstellung des Enzyms im weiteren Verlauf des Forschungsprojekts gesteigert werden. Das Forschungsteam hat die Technologie zum Patent angemeldet und plant nach eigener Aussage weitere Anwendungsbereiche wie unter anderem die Sanierung von Mülldeponien oder den Einsatz in der Umwelt, um belastete Gebiete von Kunststoff zu befreien.
 

Quellen:

  • geo.de, euwid-recycling.de (3.5.2022)
  • Foto: © unsplash.com / Zuzanna Szczepańska

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