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Effizientes chemisches Recycling durch Einsatz von Mikrowellen

Der japanische Technologiekonzern Asahi Kasei will Polyamid 66 (PA66) unter Einsatz von Mikrowellentechnologie chemisch recyceln.

 

Das mit dem Unternehmen Microwave Chemical (Osaka, Japan) gemeinsam gestartete Projekt zielt den Angaben zufolge auf die Etablierung eines kommerziellen chemischen Recyclingprozesses von PA 66 ab unter Nutzung von Mikrowellen. Aus dem Verfahren sollen die Monomere Hexamethylendiamin (HMD) und Adipinsäure (ADA) mit geringem Energieaufwand und hoher Ausbeute gewonnen und zur Herstellung von neuem PA66 wiederverwendet werden, heißt es. Der Kunststoff PA66 wird zum Beispiel zur Herstellung von Kunststoffteilen für Automobil- und Elektronikprodukte sowie Garn für Airbag-Gewebe eingesetzt. Bislang gelte das Recycling von PA66 noch als große Herausforderung, so die Projektpartner. Microwave Chemical hat nun einen chemischen Recyclingprozess entwickelt, der die „Play Wave“-Mikrowellentechnologie des Unternehmens nutze, um PA 66 Abfälle von Asahi Kasei zu depolymerisieren und die Monomere HMD und ADA direkt zu gewinnen. Die Zielsubstanzen könnten mit dem Verfahren bei hoher Energieeffizienz direkt und selektiv erhitzt werden. Studien im Labormaßstab hätten die effektive Depolymerisation sowie das Prinzip des Trenn- und Reinigungsprozesses nach der Depolymerisation bestätigt. Mit Partnern aus der Wertschöpfungskette wollen beide Unternehmen einen effektiven und nachhaltigeren Materialkreislauf für PA66 etablieren, heißt es weiter. Um grundlegende Prozessdaten für die Kommerzialisierung zu sammeln, soll bis März 2024 in Osaka auf dem Gelände von Microwave Chemical eine Demonstrationsanlage im Labormaßstab aufgebaut werden. Die Entscheidung zur Kommerzialisierung der Technologie soll nach Angaben der beiden Unternehmen bis zum Geschäftsjahr 2025 fallen.
 

Quellen:

  • plastverarbeiter.de, Plasticker (28.4.2023)
  • Grafik: © Asahi Kasei

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