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DVI kritisiert Foodwatch-Forderungen

Aussagen von Foodwatch über Verpackungen für Obst und Gemüse seien teils unrichtig und irreführend, bemängelt das DVI.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis90/Die Grünen) vor Kurzem aufgefordert, nach dem Vorbild Frankreichs Kunststoffverpackungen für frisches Obst und Gemüse zu verbieten und den „Plastik-Wahnsinn" zu beenden. Unverpacktes müsse zum Standard im Supermarkt werden, forderte Foodwatch Deutschland. Den Darstellungen von Foodwatch hält das Deutsche Verpackungsinstitut (DVI) entgegen, dass Verpackungen für Obst und Gemüse das Klima sowie die Umwelt schützen. Auf Verpackung zu verzichten, sei ökologisch ein großer Fehler, mahnt das DVI. Eine Verpackung verlängere Qualität, Unversehrtheit und Haltbarkeit von Obst und Gemüse um Tage, Wochen oder sogar Monate. In Lebensmitteln steckten wertvolle Ressourcen wie Wasser, Dünger und Energie. So sei der ökologische Fußabdruck eines verpackten Lebensmittels rund 16- bis 30-fach größer als der Fußabdruck der Verpackung. Zudem verursachten Lebensmittelverpackungen insgesamt nur rund 0,7 Prozent des gesamten Klima-Fußabdrucks europäischer Verbraucher, erklärte DVI-Geschäftsführerin Kim Cheng. Beschädigte oder verdorbene Lebensmittel, die ungenutzt entsorgt werden müssen, seien die größten Klima- und Umweltfeinde. Aktuell landen dem DVI zufolge in Deutschland, Österreich und der Schweiz jährlich rund 10,6 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.
 
Quellen:

  • packreport.de (28.2.2022)
  • Foto: © DVI

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