Der Chemiekonzern und das Recyclingunternehmen planen den Bau der größten Hybrid-Recyclinganlage in Damazan in Frankreich.
In der Anlage, die Ende des ersten Quartals 2023 betriebsbereit sein werde, sollen pro Jahr 70.000 Tonnen Kunststoffabfälle zu Rezyklat verarbeitet werden. Verfahren des mechanischen und chemischen Recyclings sollen dabei zum Einsatz kommen. Mit der Kombination der Verfahren unter einem Dach möchte der Eigentümer und Betreiber Valoregen die Energieeffizienz der mechanischen Anlage erhöhen. Mit einem intelligenten Energiemanagementsystem soll die Anlage den Angaben zufolge eine Ausbeute von mehr als 80 Prozent erzielen können. Hauptabnehmer der erzeugten Rezyklate werde Dow sein. Der Chemiekonzern will daraus neue Kunststoffprodukte entwickeln, die unter dem Markennamen Revoloop auf den Markt kommen sollen. Dow und Valoregen wollen weitere Hybrid-Recycling-Standorte aufbauen, die neben dem mechanischen Recycling ergänzend auch chemisches Recycling nutzen werden. Thierry Perez, Präsident von Valoregen, erklärt: „Valoregen hat sich zum Ziel gesetzt, ein Ökosystem zu schaffen, das alle möglichen Kunststoffabfälle an einem Ort recyceln kann. Beide Recyclingtechnologien ergänzen einander und sind wesentlich, damit Dow seine Selbstverpflichtung erfüllen kann, bis zum Jahr 2025 mindestens 100.000 Jahrestonnen Recyclingmaterial in seine Compounds einzuarbeiten, die Dow in der Europäischen Union verkauft.“ Fabrice Digonnet, Leiter mechanische Recyclingstrategie bei Dow Packaging & Specialty Plastics, ergänzt: „Die Recyclingquoten für Kunststoffe sind viel zu niedrig. Wir müssen daran arbeiten, unsere Recyclingtechnologien zu verbreitern und Post-Consumer-Kunststoffabfälle marktfähig zu machen. Unsere Investition in Valoregen wird dazu beitragen, die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu fördern und gleichzeitig CO2-Emissionen zu senken.“