Covestro bestätigt Übernahmeverhandlungen mit Adnoc
Der Vorstand des Leverkusener Chemiekonzerns ist bereit für Gespräche, wie das Unternehmen Ende vergangener Woche mitteilte.
Nachdem Covestro erste Übernahmeangebote von der Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) Mitte Juni abgelehnt hatte und der Staatskonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten danach die Angebotssumme weiter aufgestockt haben soll, meldet der Leverkusener Kunststofferzeuger nun doch die Aufnahme von „ergebnisoffenen Verhandlungen“. Offen ist für Covestro dabei „ob, in welcher Form und gegebenenfalls zu welchen Konditionen“ eine Einigung denkbar wäre. Medienberichten zufolge stellte Adnoc zuletzt einen Übernahmepreis von 60 Euro pro Aktie respektive 11,6 Milliarden Euro in Aussicht. Eine Finanzierung künftiger Investitionen, die Lieferung von grünem Wasserstoff sowie die zugesicherte Eigenständigkeit des Unternehmens könnten – wie unter anderem Kunststoff Information schreibt – als weitere Anreize für Covestro gelten, über einen Verkauf nachzudenken. Bisher liegt Covestro nach eigenen Angaben jedoch kein offizielles Angebot von Adnoc vor. In einer Mitteilung, in der die Aufnahme der Gespräche über den Verkauf von Covestro an Adnoc bestätigt wurde, erklärt der Vorstandsvorsitzende von Covestro, Markus Steilemann: „Das Interesse an unserem Unternehmen unterstreicht unsere starke Position als einer der weltweit führenden Hersteller von hochwertigen Kunststoffen“. Im Fall einer Einigung wäre der deutsche Dax-Konzern mit rund 18.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zuletzt 18 Milliarden Euro ganz oder teilweise unter der Kontrolle von Adnoc. Mit der Investition möchte sich Adnoc unabhängiger von der Öl- und Gasförderung machen und sich mit Investitionen unter anderem in erneuerbare Energien breiter aufstellen.
Quellen:
- SZ (10.9.2023)
- KI (11.9.2023)
- Foto: © Covestro