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Chemie auf Stand-by, aber in Aufbruchstimmung

Porträtbild des Hauptgeschäftsführers des Verband der chemischen Industrie Dr. Wolfgang Große Entrup

Im monatlichen Schlaglicht Chemie + Pharma beleuchtet der VCI die wirtschaftliche Lage der Branche.
 

Die deutsche Chemieindustrie tritt weiterhin auf der Stelle, meldet der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Von Januar bis April lag die Produktion den Angaben nach um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auch die Auftragsbücher seien nach wie vor kaum gefüllt. Trotz eines leichten Preisauftriebs blieben die Umsätze laut Schlaglicht unter dem Niveau des Vorjahres. Sowohl im Inlandsgeschäft als auch im Export verläuft der Absatz den Angaben zufolge weiterhin schleppend. Auch bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zeichne sich noch keine Besserung ab. Immer noch hohe Energiepreise, eine erdrückende Bürokratie, zu starre Regulierungen sowie hohe Steuern und Abgaben setzen der Branche weiterhin zu. Besser sieht es laut VCI bei den Geschäftserwartungen aus. Erstmals seit einem Jahr blicken die Chemieunternehmen wieder positiver auf die kommenden sechs Monate. Hoffnungen setzt die Branche vor allem auf das Inlandsgeschäft, während bei den Exporterwartungen weiter Zurückhaltung herrscht. In Deutschland hellte sich die Stimmung innerhalb der Industrie zuletzt auf. Jetzt kommt es für den VCI auf die rasche Umsetzung der angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen an. VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup betont: „Endlich herrscht Aufbruchstimmung. Die Bundesregierung sorgt für frischen Wind mit Entlastungen bei Steuern und Energiepreisen.“ Der Druck sei aber weiterhin immens. „Kanzler und Kabinett müssen konsequent Kurs halten, müssen jetzt liefern. Dann stehen die Chancen für einen Aufschwung im nächsten Jahr richtig gut,“ so Große-Entrup.
 
Quellen:

  • PM VCI (26.6.2025)
  • Foto: © VCI / Thomas Lohnes

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