bvse-Altkunststofftag 2025 in Dresden

Im Fokus der Fachveranstaltung stehen laut bvse Strategien für ein zukunftsfähiges Kunststoffrecycling bei schwierigen Rahmenbedingungen.
Der 27. Internationale Altkunststofftag vom 24. bis 26. Juni des bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung wurde in Dresden mit klaren Botschaften an die Politik eröffnet. Herbert Snell, Vizepräsident des bvse, sagte bei der Begrüßung der rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Kunststoffrecycling: Raus aus der Krise, rein in die Zukunft – dieses Motto ist auch eine klare Handlungsaufforderung. Wir werden nicht nur Ursachen analysieren, sondern vor allem gemeinsam Wege in eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft gestalten. Unsere Branche kann und wird weiter Verantwortung für Ressourcenschonung und Klimaschutz übernehmen“. Positive Signale aus dem Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD betonte Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverbands Kunststoffrecycling, zum Auftakt der Veranstaltung: „Es finden sich dort vielversprechende Ansätze – etwa zur Digitalisierung der Stoffströme, zur pragmatischen Umsetzung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) und zum Zertifikatehandel für Kunststoffrezyklate“. Doch entscheidend sei, dass die angekündigten Reformen nun auch umgesetzt würden – sonst „bleibt Bürokratie ein Innovationskiller“. Ein zentrales Anliegen der Branche sei die Vereinfachung der Genehmigungspraxis. Textor zeigte sich außerdem erfreut über die angekündigte Investitionsförderung. Eine degressive Abschreibung auf Anlageninvestitionen könne einen wichtigen Impuls setzen – ebenso wie der geplante Bürokratieabbau für kleine und mittlere Unternehmen. „Unsere Unternehmen sind das Rückgrat des Systems. Ob Sammeln, Sortieren oder Veredeln – ohne den Mittelstand funktioniert es nicht. Was wir brauchen, ist ein Kulturwandel in der Verwaltung: hin zu Kooperation, Vertrauen und Ermöglichung“, so Textor weiter. Seine klare Botschaft zum Beginn des Internationalen Altkunststofftages in Dresden lautete: „Die Erzeugnisse des Kunststoffrecyclings sind nicht nur wichtig – sie sind unverzichtbar für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Branche mit Mut, Tatkraft und einem klaren Ziel ins Jahr 2026 geht: Ressourcen schützen, Klima stabilisieren, Zukunft sichern.“
Quellen:
- PM bvse (24.6.2025)
- Foto: © bvse