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BP plant chemische Recyclinganlage

Das Gelsenkirchener Gelände des Mineralölkonzerns BP aus der Luft aufgenommen.

In Gelsenkirchen soll eine chemischen Recyclinganlage für Kunststoffabfälle entstehen, berichtet Euwid.

Der Rat der Stadt Gelsenkirchen hat laut Euwid in der vergangenen Woche mehrheitlich einem Bebauungsplan zugestimmt, der dem Mineralölkonzern in einem nächsten Schritt die Erweiterung seines Raffineriestandortes im Stadtteil Scholven ermöglichen soll. BP plant den Angaben zufolge gemeinsam mit einem Partner dort den Bau einer Anlage, deren Durchsatzkapazität bei 360.000 Tonnen Altkunststoffen pro Jahr liegen soll. Man rechne mit einer Ausbeute von 60 bis 70 Prozent. Daraus ließen sich bis zu 252.000 Tonnen Pyrolyseöl pro Jahr gewinnen, das dann für die Produktion von Petrochemikalien wie Propylen und Ethylen genutzt werden könne. Nach Angaben von BP könnten durch die Pyrolyse-Anlage 160 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. BP verfolge das Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein.
 
Gegen den Bebauungsplan stimmten in der Ratssitzung laut Euwid Linke, Grüne und Die Partei. Burkhard Wüllscheidt (Grüne) habe die Ablehnung unter anderem damit begründet, dass die Einwendungen der Bürger nicht genug thematisiert worden seien. Die Parteien sähen den Bebauungsplan, der nach dem Satzungsbeschluss im Gelsenkirchener Rat noch durch die Bezirksregierung Münster als Aufsichtsbehörde geprüft werden müsse, „rechtlich auf wackeligen Beinen“.
 
Quellen:

  • euwid-recycling.de (19.2.2024)
  • Foto: © BP

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