BASF-Projekt „SpecReK“: Analyse gemischter Stoffströme

Die Zusammensetzung von Kunststoffabfällen soll während des Recyclingprozesses präzise bestimmt werden.
Die BASF erforscht in dem Projekt SpecReK (Spektroskopische Untersuchung des Recyclings von Kunststoffen) gemeinsam mit Endress+Hauser und TechnoCompound sowie den Universitäten Bayreuth und Jena, wie das werkstoffliche Recycling von Kunststoffen weiterentwickelt werden kann. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat laut einer gemeinsamen Mitteilung der Projektbeteiligten zum Ziel, die Zusammensetzung von Kunststoffabfällen während des Recyclingprozesses zuverlässig und präzise zu identifizieren und damit die Qualität der recycelten Kunststoffe zu verbessern. Dazu sollen den Angaben nach modernste Messmethoden in Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI) eingesetzt werden. Um Informationen über die chemische Struktur der recycelten Kunststoffe zu erhalten, werden spektroskopische Methoden eingesetzt, bei denen die Wechselwirkung zwischen Licht und Material genutzt wird. So könne in Echtzeit bestimmt werden, aus welchen Kunststoffarten, Zusatzstoffen und Verunreinigungen sich das Material bei der Verarbeitung zusammensetzt. Im nächsten Schritt soll ein Algorithmus der Künstlichen Intelligenz Muster in den Messdaten erkennen und Vorschläge machen, welche weiteren Komponenten beigemischt oder wie der Recyclingprozess zur Verbesserung der Qualität des recycelten Kunststoffs angepasst werden kann.
Projektkoordinator Dr. Bernhard von Vacano, Leiter des Forschungsprogramms Plastics Circularity bei BASF, erklärt dazu: „Derzeit haben wir nicht die notwendigen Analysewerkzeuge, um während des Verarbeitungsprozesses zu ermitteln, welche Bestandteile der mechanisch recycelte Kunststoff genau enthält. Diese Informationen sind aber erforderlich, um die Qualität von Kunststoffabfällen bewerten und verbessern zu können. Denn dann können wir in Zukunft mehr mechanisch recycelte Kunststoffe zur Herstellung hochwertiger Produkte verwenden und den Recyclingprozess effizienter und nachhaltiger gestalten“.
Quellen:
- PM BASF (19.12.2024)
- Foto: © BASF