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82 Prozent der Kunststoffverpackungen sind recyclingfähig

Laut Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) ist die Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen im Jahr 2023 auf 82 Prozent gestiegen.
 

Im Jahr 2018 haben sich die IK-Mitglieder nach Verbandsangaben das Nachhaltigkeitsziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 mindestens 90 Prozent der Kunststoffverpackungen recycling- oder mehrwegfähig zu gestalten. Nach neuen Zahlen, die die IK aus ihrem Monitoring nun veröffentlicht hat, erfüllen diese Kriterien im Jahr 2023 bereits 82 Prozent aller haushaltsnah anfallenden Kunststoffverpackungen, einschließlich der bepfandeten Getränkeflaschen. Die Menge an nicht recyclingfähigen Verpackungen ist den Angaben zufolge seit dem Jahr 2016 von 521.000 auf 355.000 Tonnen im Jahr 2023 gesunken. Erreicht worden sei das unter anderem durch innovative Barrieretechnologien, die verstärkt eingesetzt worden seien, sowie durch die Umstellung auf Monomaterial-Verbunde. Die Bewertung der Recyclingfähigkeit orientiere sich seit dem Jahr 2020 am deutschen Mindeststandard für deren Bemessung.
 
Die größte Herausforderung für mehr Recyclingfähigkeit in Richtung 90 Prozent bestehe laut IK-Befund mit 54 Prozent in fehlenden Recyclingpfaden insbesondere für PET-Schalen und für das Monomaterial EPS, das grundsätzlich recyclingfähig sei. Recyclingunverträgliche Materialkombinationen wiesen 24 Prozent der Verpackungen auf, für 12 Prozent mangele es noch an Sortier- und Trennbarkeit. Nicht recyclingfähige Fremdstoffkomponenten wie Druckfarben summieren sich auf zehn Prozent und werden laut IK trotz Design for Recycling kaum auf Null zu reduzieren sein. Ebenso wenig beeinflussbar sei die Importware, die bereits befüllt aus dem Ausland auf den deutschen Markt komme und rund 36 Prozent der Marktmenge ausmache.
 
Ab dem Jahr 2030 sollen auf europäischer Ebene die Mindestanforderungen an die Recyclingfähigkeit der EU-Verpackungsverordnung gelten. Auch wenn die Bemessungskriterien noch nicht festgelegt seien, ist laut Dr. Isabell Schmidt, IK-Geschäftsführerin für Kreislaufwirtschaft, auf Grundlage der Studie in einer ersten Einschätzung zu erkennen, „dass mehr als 80 Prozent der Haushaltsverpackungen aus Kunststoff bereits die Mindestanforderungen der EU-Verpackungsverordnung PPWR an das Design-for Recycling erfüllen“.
 
Quellen:

  • PM IK (11.12.2024)
  • Grafik: © IK 2024

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